Eltern aus Stetten hoffen auf Thüngener Solidarität

22.07.2014

Stetten. Die Außenstelle des Schulverbandes Thüngen in Stetten kann auch im kommenden Jahr bestehen bleiben, wenn sich alle Beteiligten vor Ort einig sind. Dies teilt CSU-Landtagsabgeordneter Thorsten Schwab nach Gesprächen mit Kultusminister Ludwig Spaenle, der Schulabteilung der Regierung von Unterfranken und dem Schulamt Main-Spessart mit.
Seit einigen Wochen wird im Karlstadter Stadtteil Stetten über den Erhalt des Schulstandortes diskutiert. In der Grundschule Stetten werden als Außenstelle der Verbandsschule Thüngen je eine jahrgangsübergreifende 1./2. Klasse, sowie eine 3./4. Klasse unterrichtet. Im kommenden Schuljahr gehen die Schülerzahlen der gesamten Schule in den ersten beiden Jahrgangsstufen von 60 Schülerinnen und Schüler auf 43 Schüler zurück. Dies führt nach der geltenden Rechtslage dazu, dass nicht mehr wie bisher drei jahrgangsübergreifende Klassen gebildet werden können, sondern nur noch zwei. Aus pädagogischen Gründen wurde vorgeschlagen die beiden Klassen in Thüngen zu beschulen und Stetten als Außenstelle zu schließen.
In Briefen an Landtagsabgeordnete aller Parteien, setzen sich nun die Eltern aus Stetten für den Erhalt der Schulaußenstelle ein. "In Pressemitteilungen kundzutun, man setze sich für den Erhalt ein, ohne aber tiefer in die Materie einzusteigen, helfe den Eltern vor Ort nicht weiter und zeugt von rein populistischen Handeln der Kollegin Kerstin Celina (Grüne) und des Kollegen Günther Felbinger (Freie Wähler)", schimpft Schwab. Mit dem Zeigefinger Richtung Kultusministerium zu zeigen sei recht einfach. Bei genauerer Betrachtung müssen aber auch die Kollegen einsehen, dass von der Stundenverteilung Main-Spessart schon besser als alle anderen Landkreise herum bedient werde, so Schwab weiter.
In zwei Gesprächsrunden mit den Eltern aus Stetten, zwei Gesprächen mit Kultusminister Ludwig Spaenle, der zuständigen Abteilungsleiterin des Ministeriums, der Regierung von Unterfranken, dem Schulamt Main-Spessart und den drei Bürgermeistern Anna Stolz (Arnstein), Lorenz Strifsky (Thüngen) und Dr. Paul Kruck (Karlstadt)  im Schulverband Thüngen hat Schwab versucht eine tragbare Lösung zum Erhalt der Außenstelle Stetten zu finden. 44 Schülerinnen und Schüler ergeben nunmal nur zwei Klassen, erläutert Schwab. Es ist aber nicht zwingend vorgeschrieben wo diese Klassen beschult werden müssen. Eine gleichmäßige Aufteilung auf die Standorte in Thüngen und Stetten lehnen sogar die Eltern aus Stetten ab, so Schwab. Die Kinder sollen, wenn möglich, an ihrem Wohnort  beschult werden. Nachdem die Kinderzahl im kommenden Jahr wieder auf 61 Schüler steigen wird, können im Jahr darauf wieder drei Klassen in den ersten Jahrgangsstufen gebildet werden. Es gehe also lediglich darum eine für ein Jahr vertretbar Lösung zu finden.
Schwab schlug nun den Eltern in Stetten vor, das Gespräch mit den Eltern aus Thüngen zu suchen. Falls für ein Jahr eine größere Klassenstärke von 28 Schülern für die Klassen 1/2 in Thüngen akzeptiert werden würde, könnte in Stetten der Standort gehalten werden. Falls dies einvernehmlich möglich wäre, so Schwab, dann würden auch Schulamt, Regierung von Unterfranken und Kultusminsterium dieser Ausnahmeregelung zustimmen.