Gesundheitsstandort Main-Spessart ganzheitlich entwickeln

Antrittsbesuch von MdL Thorsten Schwab im Bezirkskrankenhaus

16.04.2014

Lohr. „Wir registrieren eine ansteigende Patientenvesorgung im Bereich der Geronto-Psychiatrie mit einem hohen Anteil von somatischen Erkrankungen“, sagte PD Dr. Dominikus Bönsch, Direktor des Bezirkskrankenhauses Lohr. Das bedeutet, dass immer mehr ältere Menschen körperliche und seelische Krankheiten aufweisen. Deshalb braucht es weiterhin die positive Zusammenarbeit zwischen dem Klinikum Main-Spessart und dem Bezirkskrankenhaus. „Damit aber der Gesundheitsstandort Main-Spessart zukunftsfähig wird, sind beide klinische Versorgungseinrichtungen weiter zu entwickeln. Die zukünftige Zusammenarbeit ist noch viel enger zu gestalten“, resümierte der CSU Landtagsabgeordnete Thorsten Schwab bei seinem Antrittsbesuch im Bezirkskrankenhaus Lohr. Begleitet wurde Schwab vom CSU Fraktionsvorsitzenden im Kreistag Main-Spessart, Walter Höfling, Rieneck und Bezirksrat Johannes Sitter, Gräfendorf.
„Die gesellschaftlichen Veränderungen bringen eine stetige Steigerung der Anzahl von Menschen mit seelischen Behinderungen. Der aktuelle medizinische Trend in den Bezirkskrankenhäusern sind Menschen mit den Diagnosen Depressionen, Persönlichkeitsstörungen, Suchterkrankungen und gerontopsychiatrische Patienten“, sagte PD Dr. Dominikus Bönsch. Um das Konzept der gemeindenahen Psychiatrie umzusetzen und zu forcieren möchte der Bezirk Unterfranken unter Leitung des Bezirkskrankenhaus Lohr den Ausbau psychiatrischer Strukturen in Aschaffenburg vorantreiben. In Würzburg baut der Bezirk Unterfranken ein Zentrum für seelische Gesundheit am König-Ludwig-Haus.
Thorsten Schwab und Walter Höfling erwarten bei den zukünftigen Gesprächen in Main-Spessart einen Blick über die einzelnen Gesundheitsbereiche hinaus. „Wir brauchen eine ganzheitliche medizinische Versorgung im Landkreis mit ambulanten und stationären Einrichtungen, ebenso ein Netzwerk von Versorgungseinrichtungen für die älter werdende Gesellschaft und für Menschen mit psychischen und körperlichen Behinderungen“, so Schwab. Die Sandwichposition des ländlichen Landkreises zwischen den städtischen Räumen Aschaffenburg und Würzburg erfordere eine gemeinsame Anstrengung aller Parteien und Wählergruppen. Notwendig sei eine Diskussion für eine ganzheitliche zukunftsfähige Versorgung von körperlichen und seelischen Krankheiten mit einem Gesamtkonzept von psychiatrischen und psychosomatischen, sowie stationären und ambulanten Versorgungseinrichtungen.