Schwab: Schwebenried und Erlenbach werden "Flexible Grundschule"

27.03.2015

Main-Spessart. Auf Anfrage erfuhr der CSU-Landtagsabgeordnete Thorsten Schwab von Bayerns Schulminister Dr. Ludwig Spaenle, das die beiden Grundschulen aus Erlenbach und Schwebenried  mit ihren Bewerbungen erfolgreich waren und die Schulen als Profilschule „Flexible Grundschule“ ab dem Schuljahr 2015/2016 berücksichtigt werden konnten. Grundsätzliche Informationen zum Konzept der flexiblen Grundschule finden sich unter: http://www.bildungspakt-bayern.de/projekte/flexible-grundschule/
Das Konzept der Flexiblen Grundschule basiert auf jahrgangsgemischten Klassen, in denen die den Kindern aus der Kindertageseinrichtung vertraute Altersmischung fortgeführt und unterrichtlich genutzt wird. Je nach Schulbesuchsdauer haben die Schülerinnen und Schüler eine definierte soziale Rolle, die für das Voneinander- und Miteinanderlernen andere Gestaltungsmöglichkeiten  eröffnet, als dies in jahrgangshomogenen Klassen möglich ist. Die Verschiedenheit an Wissen und Können, die auch in jahrgangshomogenen Klassen deutlich zu spüren ist, und die bestehenden Entwicklungsunterschiede der Kinder, die zum Zeitpunkt der Einschulung bis zu drei Jahre betragen, können dadurch noch besser genutzt werden. Damit unterschiedlich entwickelte und begabte Kinder aber nicht nebeneinander, sondern von- und miteinander lernen, bedarf es eines passgenauen didaktisch-methodischen Konzepts. Erklärtes Ziel des Modellprojekts war es, den Schülerinnen und Schülern Wege zu eröffnen, die ihren unterschiedlichen Begabungen und Interessen sowie ihrer individuellen Lernentwicklung bestmöglich gerecht werden. Jedes Kind soll die Zeit bekommen, die es benötigt, um die vorgesehenen Kompetenzen zu erwerben. In der Folge sieht die Flexible Grundschule ein passgenaues und individualisierendes Lernangebot für die Eingangsstufe, d. h. die Jahrgangsstufen 1 und 2, vor und beinhaltet weitere Kernelemente, die die individuelle Lern- und Leistungsentwicklung des Kindes in den Mittelpunkt rücken.
Ein zweiter großer Bereich ist das Handeln und Verhalten des Lehrers und der Lehrerin. Nolensvolens ist jeder Lehrer und jede Lehrerin für die Schülerinnen und Schüler ein Verhaltensmodell, manchmal auch ein Vorbild. Das gilt in besonderer Weise für die Grundschule. Lehrer müssen ihre Erziehungsaufgabe deshalb aktiv annehmen und ausgestalten. Sie müssen ferner ihr eigenes Verhalten selbstkritisch reflektieren, d. h. die Art ihres Klassenmanagements, ihre Selbstkontrolle, ihr Engagement für die Schüler, ihren Umgang mit den Schülern, die Konsistenz und Konsequenz ihrer Sanktionen bei nicht tolerierbaren Schülerverhaltensweisen evaluieren und ihr Auftreten vor der Klasse analysieren, wenn nötig auch mit Unterstützung von „kritischen Freunden“