Schwab: „Bayern unterstützt Obstbauern im Kampf gegen die Maikäferplage“

29.10.2014

Scharen von Maikäfern gefährden im Landkreis Miltenberg ganze Streuobstplantagen. Der Landtagsabgeordnete Thorsten Schwab (CSU) kündigte Anfang September nach einem Vor-Ort-Termin in Röllbach eine Initiative zur Unterstützung der einheimischen Obstbauern an.
„Da das Jahr 2015 eines der Hauptflugjahre des Maikäfers sein wird, sind für das nächste Jahr enorme Schäden für die Obstbauern am bayerischen Untermain zu erwarten. Für manche Betriebe steht dabei die Existenz auf dem Spiel“, erklärt Thorsten Schwab. Im Rahmen des vom Verband der Fränkischen Obstbauern e. V. veranstalteten Lokaltermins wurden die drastischen Folgen des Maikäferbefalls für die Obstbauern sichtbar.
Kurzfristigen Erfolg verspricht der Einsatz eines auf dem Pilz Beauveria brongniertii beruhenden Pflanzenschutzmittels. Dieser natürliche Wirkstoff hat auf Grund einer EU-Richtlinie jedoch keine Zulassung, das Mittel darf nur im Rahmen einer Notfallzulassung eingesetzt werden. „Landwirtschaftsminister Brunner hat mir mitgeteilt, dass Bayern eine solche Notfallzulassung beantragt hat, eine Entscheidung durch das zuständige Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit steht allerdings noch aus“, berichtet Schwab.
Auf lange Sicht kann der Bau von Hagelschutznetzen in den Plantagen die Bäume vor den Maikäfern schützen. Diese Hagelschutznetze sind für die Betriebe allerdings mit hohen Kosten verbunden. „Landwirtschaftsminister Brunner hat mir auf meine Initiative hin zugesichert, dass  das Mindestinvestitionsvolumen für die Anschaffung der Hagelschutznetze von 10.000 Euro auf 5.000 Euro abgesenkt wird. Durch diese Änderung können nun auch kleinere Betriebe von der Förderung profitieren“, so Schwab. Der Fördersatz für diese Maßnahmen liegt bei 25 Prozent.
„Ich hoffe, dass die Zusagen aus dem Bayerischen Landwirtschaftsministerium dazu beitragen, die schwierige Situation der Obstbauern zu verbessern und damit die Zukunft vieler Arbeits- und Ausbildungsplätze in landwirtschaftlichen Familienunternehmen zu sichern“, betont Thorsten Schwab.