Thorsten Schwab stellt sich Schülerfragen an der Florentini-Schule

12.05.2025 | Gemünden

Im Rahmen des Tags der freien Schulen in Bayern stellte sich der Main-Spessarter Stimmkreisabgeordnete Thorsten Schwab den Fragen der Schülerinnen und Schüler der 6., 7. und 8. Klassen der Theodosius-Florentini-Schule in Gemünden.

„Wir leben in politisch spannenden Zeiten“, stellte Schwab zu Beginn fest. Nach einer kurzen Vorstellung seines Werdegangs und seiner politischen Aufgaben ging es direkt in die Diskussion. Der Krieg in der Ukraine und die damit verbundene Aufrüstung in Europa sind für die Schülerinnen und Schüler ein großes Thema. „Wenn man sich die Gedenkfeiern zum Ende des 2. Weltkrieges vor 80 Jahren ansieht, müsste man eigentliche meinen, dass die Menschen aus diesem dunklen Kapitel der Geschichte gelernt haben und Aufrüstung und militärische Stärke Relikte der Vergangenheit sind. Doch leider führt uns Putin vor Augen, dass wir auf eigene militärische Stärke und Abschreckung angewiesen sind, um Frieden zu gewährleisten“, macht Schwab deutlich.

Auch der Umgang mit der AfD ist für die Schülerinnen und Schüler eine wichtige Frage. Dabei machte Schwab deutlich, dass er ein AfD-Verbotsverfahren kritisch sehe, da die rechtlichen Hürden sehr hoch seien. „Außerdem würde die AfD ein solches Verfahren nutzen, um sich als Opfer zu inszenieren. Zudem bleiben die Anhänger und die Inhalte der Partei bestehen, auch wenn diese verboten würde. Wir müssen sehen, dass wir die Probleme in unserem Land lösen, dann entziehen wir der AfD den Nährboden. Einer Zusammenarbeit mit der AfD erteile ich aber eine klare Absage, hier gibt es grundsätzlich unvereinbare Positionen, die nicht verhandelbar sind“, so Thorsten Schwab.

Mit Friedrich Merz an der Spitze trat in dieser Woche die neue Bundesregierung ihr Amt an. „Vertrauen muss man sich erarbeiten“, betonte Schwab und warb dafür dem Kanzler und den Ministern erst einmal eine Einarbeitungszeit zu gewähren und nicht vor Vornherein alles schwarz zu sehen. „Die Treffen mit den europäischen Partnern in den ersten Tagen der Amtszeit stimmen mich optimistisch, dass die in diesen Zeiten dringend notwendige europäische Zusammenarbeit wieder Fahrt aufnimmt“, erklärt Schwab.

Grundsätzlich betonte Schwab wie wichtig es ist sich politisch zu engagieren, egal in welcher Partei. „Wenn euch etwas stört, bring es nichts sich im Stillen zu ärgern, sondern sich zu überlegen, wie man Dinge besser machen könne. Es gibt Ansprechpartner auf allen Ebenen, vom Stadtrat über den Kreistag und die Abgeordneten der Parlamente von Land bis Europa. Nutzt diese Kanäle, um euch einzubringen“, rief er seinem Publikum zum Abschluss zu.