Köhlers Gmüs produziert Wassermelonen in Billingshausen

12.05.2025 | Birkenfeld/Billingshausen

Seit rund fünf Jahren produzieren Barbara und Lorenz Köhler Wassermelonen und andere Gemüsesorten im biologischen Anbau im Birkenfelder Ortsteil Billingshausen. Im Rahmen eines Betriebsbesuchs hat sich Thorsten Schwab als Mitglied im Landwirtschaftsausschuss des Bayerischen Landtags die Produktion vor Ort angesehen.

„Der immer weniger werdende Niederschlag bei uns in der Region wird für die Landwirtschaft zunehmend zum Problem, deshalb wollte ich mir hier direkt informieren, wie man als Betrieb auf diese Herausforderung reagieren kann“, so Schwab.

Köhlers Gmüs produziert neben Wassermelonen auch Knoblauch, der ansonsten fast ausschließlich im Ausland produziert wird, sowie Kürbisse. „Wir haben uns nach unserem Landwirtschaftsstudium lange überlegt, wie wir unsere Nische finden und mit den sich ändernden klimatischen Bedingungen bei uns zurechtkommen können. Dabei haben wir uns am Anbau in südeuropäischen Ländern orientiert, in denen die Temperaturen höher sind und ebenfalls deutlich weniger Niederschlag fällt“, erklärt Lorenz Köhler.

Die Produktion in Billingshausen findet auf rund 110 Hektar Ackerland statt. Da im Gemüseanbau die Bewässerung der Kulturen unverzichtbar ist, hat der Betrieb einen Brunnen gebohrt und bewässert seine Kulturen mit wasserschonender Tröpfchenbewässerung, die bereits zur Auspflanzung in der Erde verlegt wird. Zudem wurde im Außenbereich der Ortschaft eine Halle zur Sortierung, Lagerung und Trocknung errichtet. Neben acht Festangestellten beschäftigt der Betrieb Saisonarbeitskräfte für die Ernte.

„Es ist schön zu sehen, wie Barbara und Lorenz Köhler mit ihrem Bewirtschaftungskonzept auf die sich verändernden klimatischen Bedingungen eingehen und offensichtlich ihre Nische gefunden haben. Hier wurde sehr viel über den Tellerrand hinausgeschaut und beide haben sich sehr viel Know-How im Anbau selbst angeeignet, davor ziehe ich den Hut. Auf politischer Ebene müssen wir dafür sorgen, dass auch solche Nischenbetriebe von Förderprogrammen profitieren können und sich nicht alles an den klassischen Betrieben in Bayern orientiert“, so Thorsten Schwab zum Abschluss seines Besuches.