Die Bayerische Eisenbahngesellschaft kommt in ihrer Potentialanalyse der Strecke Lohr Stadt – Lohr Bahnhof zu einem Nachfragepotential in Höhe von 1.560 Personenkilometer pro Kilometer Streckenlänge, damit die nach den Reaktivierungskriterien notwendigen 1.000
560 Personenkilometer pro Kilometer Streckenlänge deutlich übertroffen. Das erfuhr der CSU-Landtagsabgeordnete Thorsten Schwab auf Nachfrage von Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer.
Zur endgültigen Reaktivierung der Strecke muss die Infrastruktur ohne Zuschuss des Freistaats in einen Zustand versetzt, der einen attraktiven Zugverkehr ermöglicht. Zudem muss ein Eisenbahninfrastrukturunternehmen gefunden werden, das die Strecke und die Stationen
dauerhaft zu betreiben möchte. Die hierfür berechneten lnfrastrukturkosten dürfen das Niveau der Deutschen Bahn nicht übersteigen.
Außerdem müssen sich die ÖPNV-Aufgabenträger vertraglich verpflichten, ein mit dem
Freistaat Bayern abgestimmtes Buskonzept im Bereich der Reaktivierungsstrecke
umzusetzen. „Gerade im Hinblick auf das neue Zentralklinikum in Lohr sehe ich weiteres Steigerungspotential für diese Strecke, da man eine Bahnanbindung bis auf wenige 100 Meter zum neuen Klinikum realisieren kann. Ich gehe davon aus, dass die Stadt Lohr und der Landkreis Main-Spessart in Kooperation mit den lokalen Busunternehmern ein gutes und Konzept auf die Beine stellen, so dass wir die Reaktivierung der Bahnstrecke Lohr Stadt — Lohr Bahnhof in die Tat umsetzen können und damit eine deutliche Verbesserung des ÖPNV-Angebots in Lohr erreichen können“, macht Thorsten Schwab deutlich.