Bei einem Besuch im Mehrgenerationenhaus in Binsfeld und einem Gespräch mit Koordinatorin Stefanie Heßdörfer und Bürgermeister Franz-Josef Sauer konnte der CSU-Landtagsabgeordnete Thorsten Schwab einen Blick hinter die Kulissen des Hauses werfen und mehr über die zentrale Bedeutung des Hauses für den Arnsteiner Stadtteil Binsfeld erfahren.
Im Mehrgenerationenhaus in Binsfeld werden der Kindergarten mit Kleinkindgruppe, die Mittagsbetreuung für die Schulkinder und Angebote für Senioren unter einem Dach zusammengeführt. „Damit findet, etwa beim gemeinsamen Mittagessen ein echter Austausch zwischen den verschiedenen Generationen statt, wie man es früher auf den Dörfern in der Großfamilie kannte. Damit haben alle Beteiligten einen Mehrwert“, so Thorsten Schwab.Ziel von Koordinatorin Stefanie Heßdörfer und Bürgermeister Franz-Josef Sauer, der auch als 1. Vorsitzender des Trägervereins fungiert, ist es ein Angebot für möglichst viele Bewohner der 400-Einwohnerdorfes Binsfeld, aber auch für die Nachbarorte zu schaffen. „Für junge Familien bieten wir ein breites Betreuungsangebot für die Kinder, auch in den Randzeiten, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen und die jungen Familien im Dorf halten“, erklärt Stefanie Heßdörfer.
Die ältere Bevölkerung möchte heute so lange es geht in den eigenen vier Wänden leben, dazu bietet das Mehrgenerationenhaus, neben dem sozialen Treffpunkt, auch warmes Mittagessen auch mit Lieferung in die eigenen vier Wände, Unterstützungsangebote zu Hause oder Hilfe beim Umgang mit digitalen Medien an.
Wichtig ist den Verantwortlichen die Einbindung des Mehrgenerationenhauses in das Dorfleben. „Die Kooperation mit den örtlichen Vereinen ist für uns enorm wichtig. So können wir beispielsweise die barrierefreien Räumlichkeiten des Sportvereins für den Kindergarten oder sonstige Veranstaltungen nutzen. Wir bieten unseren Mittagstisch von Montag bis Freitag an, die Gaststätte in Binsfeld bietet Mittagessen am Wochenende an, so dass wir uns nicht in die Quere kommen und für die ältere Bevölkerung ein durchgehendes Angebot besteht“, betont Stefanie Heßdörfer.
Bürgermeister Franz-Josef Sauer war von Anfang an bei der Entwicklung des Projekts dabei. „Für mich ist das Projekt eine gute Antwort auf die Herausforderungen des demographischen Wandels im ländlichen Raum. Nur wenn wir es schaffen junge Familien in den Dörfern zu halten und den Älteren Unterstützungsangebote gemacht werden, um so lange wie möglich zu Hause zu leben, werden wir das Ausbluten des ländlichen Raums verhindern und das Mehrgenerationenhaus leistet dazu einen wichtigen Beitrag“, macht Franz-Josef Sauer deutlich.
„Es ist schon beeindruckend was hier vor Ort aus der Mitte der Bevölkerung heraus geschaffen wurde. Von Seiten der Bevölkerung wurden bis heute über 100.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit rund um das Mehrgenerationenhaus Binsfeld geleistet. Das ist ein perfektes Beispiel was vor Ort mit Eigeninitiative und Kreativität aus dem Anschub durch staatliche Förderungen, wie etwa in diesem Fall die Städtebauförderung, geschaffen werden kann“, so Thorsten Schwab nach seinem Besuch.