Hausärzte sind für den Impffortschritt entscheidend

14.05.2021

In der Diskussion um die Impfstoffversorgung im Landkreis Main-Spessart weist der CSU-Landtagsabgeordnete Thorsten Schwab auf die Bedeutung der Hausärzte in der Impfkampagne hin, da die gesteigerten Impfstofflieferungen nach einer Vorgabe des Bundes vor allen an die Haus- und Facharztpraxen gehen.

Die Impfkampagne beruht auf zwei Säulen, zum einen auf den kommunalen Impfzentren und zum anderen auf den Impfungen durch die Haus- und Fachärzte. Die vorhandenen Impfdosen werden in Deutschland nach dem Königsteiner Schlüssel verteilt, dementsprechend erhält der Freistaat Bayern ca. 15,6 Prozent des durch den Bund eingekauften Impfstoffs. Der Impfstoff wird in Bayern anhand der Bevölkerungszahlen an die Landkreise verteilt. Allerdings sind diese Lieferungen an die Impfzentren durch eine Vorgabe des Bundes gedeckelt. Die in den nächsten Wochen mehr werdenden Impfstofflieferungen gehen nach Maßgabe des Bundes vor allem an die Haus- und Fachärzte, sowie bald auch an die Betriebsärzte.

„Die Ärzteverbände haben in den Gesprächen mit dem Bund auf eine solche Regelung gedrängt, da sie in normalen Zeiten auch alle sonstigen Impfungen durchführen. Zudem kennen sie ihre Patienten am besten und dieses Vertrauensverhältnis soll die Impfbereitschaft in der Bevölkerung erhöhen“, erklärt Schwab.

Die Deckelung der Impfstofflieferungen seitens des Bundes für die Impfzentren führt in Main-Spessart dazu, dass nach wie vor rund 2.300 Personen aus der Priorisierungsgruppe 2 auf ihre Impfung warten und auf Grund der nötigen Zweitimpfungen das aktuelle Tempo im Impfzentrum nicht beibehalten werden kann. „Ich appelliere daher an die Haus- und Fachärzte, trotz der aufgehobenen Priorisierung in den Praxen zunächst möglichst Personen aus der Priorisierungsgruppe 2 zu impfen. Ich möchte mich bei allen Haus- und Fachärzten, die sich neben ihrem regulären Praxisbetrieb an der Impfkampagne beteiligen, sehr herzlich bedanken. Ich hoffe, dass wir in einer gemeinsamen Anstrengung der niedergelassenen Ärzte und des Impfzentrums die Priorisierungsgruppe 2 bald abschließen können“, betont Thorsten Schwab. Die aktuelle Impfquote liegt in Main-Spessart bei 33,2 Prozent, der Bundesdurchschnitt liegt bei 35 Prozent.

„Ein weiteres Problem ist, dass die Personenzahlen in der Priorisierungsgruppe 2 durch ständig neue Anmeldungen nicht kleiner werden. Ich fordere daher, über einen baldigen Anmeldestopp nachzudenken, damit wir zunächst einmal die Personen impfen können, die bereits seit Längerem auf ihre Impfung warten. Ich bin diesbezüglich im regen Austausch mit dem Bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek“, so Schwab weiter.

Wenn man die Impfquoten und den Fortschritt in den einzelnen Priorisierungsgruppen betrachtet, sind viele Landkreise in Bayern auf einem ähnlichen Stand. Die Landkreise Schweinfurt und Haßberge erhalten aktuell Sonderlieferungen mit Impfstoff. „Selbstverständlich habe auch ich mich um zusätzliche Impfstofflieferungen für Main-Spessart bemüht. Die Sonderlieferungen werden aber vor allem an Landkreise mit geringer Impfquote und hoher Inzidenz vergeben, was in meinen Augen auch Sinn macht, um die Situation im gesamten Freistaat in den Griff zu kriegen und damit auch zügig weitere Öffnungsschritte in die Wege leiten zu können“, erklärt Thorsten Schwab abschließend.