Anhaltende Trockenheit macht Winzern zu schaffen

13.08.2018

Der CSU-Landtagsabgeordnete Thorsten Schwab und Bezirksbäuerin Maria Hoßmann informierten sich bei einem Vor-Ort-Termin in den Weinbergen von Erlenbach mit dem Vorsitzenden des Weinbauvereins Paul Diener über die Folgen der anhaltenden Trockenheit für die Winzer und die Möglichkeiten  künstlicher Bewässerung für die Weinberge.

Auf Grund der vielen Sonnenstunden ist der Reifegrad der Trauben schon sehr weit, die lange Trockenheit macht den Weinstöcken aber trotzdem sehr zu schaffen. Eine Tröpfchenbewässerung der Rebstöcke sorgt dabei für Abhilfe. In Erlenbach gibt es allerdings für die rund 60 Winzer vor Ort keine Wasserentnahmestelle, Winzer mit eigenem Brunnen sind hier klar im Vorteil. Trotzdem muss das Wasser erst mit Fahrzeugen in die Weinberge gebracht werden. „In Volkach etwa wird im Winter das Regenwasser in großen Rückhaltebecken gesammelt und im Sommer zur Bewässerung der Weinberge eingesetzt, das bringt den dortigen Winzern schon einen gewissen Wettbewerbsvorteil“, erklärt Schwab, der im Landwirtschaftsausschuss des Bayerischen Landtags für den Weinbau zuständig ist.
Die Europäische Union fördert die feste Installation von Tropfbewässerungsanlagen mit bis zu 2.000 Euro pro Hektar Weinberg, in Steil- und Terassenlagen sogar mit bis zu 3.200 Euro. „Diese Förderung ist für uns Winzer ein wichtiger Baustein, um die Weinberge auch in längeren Trockenperioden  gut bewirtschaften zu können. Wir bauen darauf, dass diese Förderung verlängert wird“, betont Paul Diener. Dies ist gerade für neuangelegte Weinberge wichtig, da die Wurzeln der jungen Pflanzen noch nicht an die tieferen Wasserreserven im Boden herankommen. Ältere Bestände haben mit der Trockenheit weniger Probleme.
Die hohen Temperaturen und eine lange Sonnenscheindauer im Sommer führen dazu, dass die Weinlese in diesem Jahr vermutlich sehr früh beginnen wird. Für eine endgültige Prognose zur Qualität des Jahrgangs 2018 ist es zur Zeit allerdings noch zu früh. „Ideal für einen guten Jahrgang wären jetzt noch ergiebige Regenfälle, doch die sind aktuell leider nicht in Sicht“, macht Maria Hoßmann deutlich, die selbst Weinbau betreibt.