Gewalt gegen Frauen und Kinder gezielt bekämpfen

14.02.2018

Die Zahl der Anzeigen im Bereich häusliche Gewalt im Landkreis Main-Spessart nimmt zu. Um den Kampf gegen Gewalt an Frauen und Kindern künftig entschlossener führen zu können, erarbeitet die Staatsregierung derzeit gemeinsam mit den Kommunen und der Freien Wohlfahrtspflege ein neues Gesamtkonzept. Dies teilt der CSU-Landtagsabgeordnete Thorsten Schwab in einer Pressemitteilung mit.

„Gewalt gegen Frauen und Kinder ist ein gesellschaftliches Übel, das wir engagiert und entschlossen bekämpfen müssen“, macht Landtagsabgeordneter Thorsten Schwab deutlich. „Es ist wichtig, dass Frauen und Kinder, die von Gewalt betroffen sind, unseren Schutz und unsere Hilfe bekommen. Daher unterstützen wir die Kommunen gerne bei der Erfüllung dieser Aufgabe. Gemeinsam mit ihnen und den Wohlfahrtsverbänden erarbeitet die Staatsregierung derzeit ein neues Gesamtkonzept zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen.“
Schwab ergänzt: „Wir als CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag wollen schon jetzt ein Zeichen setzen und die Förderung von Maßnahmen zum Abbau der Gewalt gegen Frauen und Kinder deutlich erhöhen. Im Nachtragshaushalt 2018 wollen wir die von der Staatsregierung bereits im Regierungsentwurf um 1 Million Euro erhöhten Mittel nochmals um 500.000 Euro auf knapp 4 Millionen Euro erhöhen. Das ist eine schnelle Verbesserung, die direkt bei den betroffenen Frauen und Kindern ankommt.“
In Bayern suchen jedes Jahr etwa 1.700 Frauen mit ebenso vielen Kindern Zuflucht in einem Frauenhaus. Daher haben wir seit 2016 die finanziellen Mittel für Frauenhäuser verdoppelt. Der Landkreis Main-Spessart ist den beiden Frauenhäusern der Arbeiterwohlfahrt und des Sozialdienstes katholischer Frauen in Würzburg zugeordnet und beteiligt sich an deren Finanzierung. Frauenhäuser sind aber nur ein Teil der Angebote, die es in Bayern für Frauen und Kinder gibt, die Gewalt erleben und ertragen mussten. Notrufe und Fachberatungsstellen bieten Anlaufstellen, an die sich Betroffene wenden können. „Um auch Frauen zu erreichen, die nicht den Mut haben, in ein Frauenhaus zu gehen, fördert der Freistaat Bayern seit 2015 Interventionsstellen, die nach einem polizeilichen Einsatz bei häuslicher Gewalt proaktiv mit den betroffenen Frauen Kontakt aufnehmen“, erklärt Landtagsabgeordneter Schwab. Bei Polizeieinsätzen in Main-Spessart werden bei Einverständnis die Mitarbeiterinnen der Würzburger Frauenhäuser benachrichtigt, die dann mit einem konkreten Beratungsangebot auf die Betroffenen zugehen.
Entscheidend ist, dass alle Beteiligten – Kommunen, Freistaat und Freie Wohlfahrtspflege – bis Frühjahr ein neues Gesamtkonzept zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen vorlegen, damit die Angebote für Frauen und Kinder vor Ort zügig ausgebaut und weiterentwickelt werden können. Dabei sollte auch auf die Prävention von Gewalt gegen Frauen und Frauenhandel ein Schwerpunkt gelegt werden“, so Schwab.